II./1.3.: Die mediale Hirnoberfläche (Facies medialis pallii)

 

II./1.3.: Die mediale Hirnoberfläche (Facies medialis pallii)

Im weiteren Sinne gehören hier außer den medial liegenden Gyri und Sulci auch diejenigen Strukturen, die durch eine mediansagittale Halbierung des Gehirns sichtbar werden, nämlich der III. und IV. Ventrikel, das Diencephalon, der Hirnstamm und die kommissuralen Bahne. Die letzten werden hier ausführlicher nicht beschrieben.

An der medialen Seite des Frontallappens befindet sich der Gyrus frontalis superior, dahinter die Fortsetzung vom Gyrus precentralis, unten der Gyrus rectus. Der Hirnanteil unter dem Genu corporis callosi wird Area subcallosa, derjenige vor der Lamina terminalis Gyrus paraterminalis genannt.

Der Sulcus centralis Rolandi zieht nicht mehr an die mediale Seite des Parietallappens über, stattdessen wird dieses Gebiet vom Lobulus paracentralis eingenommen, das als gemeinsames mediales Ende vom Gyrus precentralis und postcentralis definiert werden kann.

Hinter diesem findet man den Precuneus, der vorne vom nach oben gebogenen Ende des Sulcus gyri cinguli, d.h. vom Ramus marginalis sulci cinguli, unten vom Sulcus subparietalis begrenzt wird.

Der Sulcus parietoccipitalis bedeutet seine hintere Abgrenzung. Hinter diesem Sulcus liegt der Cuneus, der unten durch den Sulcus calcarinus vom Gryus lingualis getrennt wird.

Aus funktionellem Aspekt werden der Gyrus precentralis und postcentralis betont, an deren medialen Teilen dem Penfield-Rasmussen Homunculus entsprechend die distalen Regionen der unteren Extremität representiert werden. Der Sulcus calcarinus und die umliegenden Kortexarealen entsprechen dem primären, sekundären und tertiären Sehfeld. Das primäre Sehfeld wird auch Area striata, das sekundäre para-, und das tertiäre peristriata genannt.

Utolsó módosítás: 2014. March 24., Monday, 10:20