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I./3.1.: Einführung: Über die parenchymatösen Massenblutung aus radiologischer Hinsicht
I./3.1.1.: parenchymatöse Massenblutungen
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Der größte Teil der Parenchymverletzung verursachenden Schlaganfällen (strokes) ist im Moment des Entstehens ein ischämischer Schlaganfall, und nur 15% von denen ist hämorrhagisch. Am häufigsten treten parenchymatöse Massenblutungen bei Patienten mit Hypertonie oder mit einer hypertensieven Krise auf. In der Region der Basalganglien (Apoplexie des Putamens, oder Claustrums) kann sich eine häftige, destruktieve, in die Hirnkammer, oder in den Subarachnoidealraum einbrechende Blutung entwickeln. Die Patienten mit parenchymatösen Massenblutungen sind etwas jünger als die Patienten mit ischämischen Infarkten (50-60-Jährigen), wobei das Vorkommen einer Massenblutung am Tag häufiger ist als das von den ischämischen Infarkten.
Die hypertensieve Massenblutung ist immer bei einem supratentoriellen zerebralen Ödem begleitet, dessen Ausmaß mit der aktuellen Blutdruckerhöhung korreliert, wobei wegen der ischämischen Verletzung des Gefäßendothels kleine petechiale Blutung erscheinen kann. Die pre-eklamptische Blutung repräsentiert deutlich die im Entstehen der Blutung spielte Rolle der Blutdruckerhöhung und der Autoregulationsstörung . In diesen Fällen erscheint in der Computer- Schichtuntersuchung (CT) als Erstes, meistens okzipital die Grenze der grauen und weisen Substanz unscharf.
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Manchmal entsteht keine Blutung wenn der auslösende Reiz (zB. eine hypertensieve Krise oder zytotoxischer Reiz) wegfällt und der Prozess sich umkehrt (PRESS-Syndrom). Solche Abweichungen können auch von anderen pathologischen Ursachen ausgelöst werden, wie zB. immunsppressieve Behandlungen, Chemotherapeutika, Metrionidazol Therapie, usw.
I./3.1.2.: Lobarblutungen
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Die sog. Lobarblutungen können von Tumoreinblutungen , Gefäßfehlbildungen, sekundäre „Einblutungen“ im ischämischen Infarktgebiet (siehe auch unten) und besonders bei älteren Personen von einer Amyloidangiopathie verursacht werden, mit oder ohne Hypertonie in der Anamnese. Für diese letzte Krankheit kann ein sequenzieller (kaskadenähnlicher) Ablauf charakteristisch sein: aufeinanderfolgende, vielleicht miteinander zusammenhängende hämorrhagische Ereignisse, deren verschiedenes Alter aufgrund ihrer Dichtewerten feststellbar ist.
Der CT ist ein ausgezeichnetes bildgebendes Verfahren für den Nachweis einer frischen intrazerebralen Blutung. Anhand des Hämoglobininhaltes erscheint das frisch ausgeflossenes Blut hyperdens. Nachdem der Hämoglobininhalt vom Hämatokritwert abhängig ist, kann im Sonderfall, bei ausgeprägter Anämie
eine frische Blutung im Vergleich zur Gehirnsubstanz isodens sein, dementsprechend ist in diesem Fall ihr Nachweis im CT schwierig. In einer MRT-Untersuchung können sowohl die frischen, als auch dies subakuten und chronischen Hämatomen festgestellt werden, mithilfe der für die bestimmten Phasen der Hämoglobin-Degradation charakteristischen, typischen Signalen, wozu die T1-, T2- und T2*-gewichteten Sequenzen geeignet sind.
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