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II./3.3.: Differentialdiagnostische Überlegungen
Bestimmte nicht-tumoröse Läsionen können die gleichen morphologischen, Dichte- und Signalcharakteristika hervorrufen wie die Hirntumoren. Darüber hinaus zeigen sie ähnliche KM-Enhancementmuster wie die Hirntumoren (siehe dort). Im manchen Fällen kann nur über eine Magnetresonanzspektroskopie (MRS) eine sichere Diagnose gestellt werden.
Mittels CT und MRT lassen sich eine Radionekrose nach Bestrahlung beispielsweise kaum von einem Tumorrezidiv unterscheiden und stellt somit ein differentialdiagnostisches Problem dar. Diese Nekrose kann sich als Raumforderung mit nur schwer abgrenzbaren Rändern darstellen. In T1-gewichteten Bildern lässt sich ein schwaches bis moderates Signal beobachten; in der T2-Wichtung ein moderates bis hohes Signal. Sollte ein Enhancement sichtbar sein, so kann dies den Untersucher u.U. zu einer falschen Annahme verleiten. Die Strahlennekrose kann über einen Zeitraum von 6 Monaten nach Strahlentherapie bis hin zu 10 Jahren nach Therapieende auftreten. PET oder MRS sind häufig verwendete bildgebende Verfahren zur Differenzierung zwischen Strahlennekrose und Rezidiv. Daneben müssen natürlich die Basisuntersuchungen inkl. DWI-Sequenzen unmittelbar nach Bestrahlungsende und im weiteren Verlauf zur Kontrolle durchgeführt werden.
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Zuletzt geändert: Friday, 13. December 2013, 11:06