III./4.5.: Behandlung

III./4.5.2.: Pharmakologische Behandlung

fontos

Hochwirksame Antiobiotika breiten Spektrums sollen intravenös zugeführt werden. Früher war die Kombination von cephalosporine und ampicillin empfohlen. Bei nosocomialen oder traumatischen Meningitiden war vancomycin wirksam. Im jungen Lebensalter, wenn Meningococcus Infektionen haeufiger vorkommen, kann penicillin-G gegeben werden. Die Therapie soll aufgrund der Resistenzprüfung der Bakterienkulturen weitergeführt werden. Nach neueren Vorschriften sollen die Patienten ceftriaxon (Rocephin) oder penicillin intramuskulaer bekommen. Die Dose von ceftriaxon ist 80mg/kg Körpergewicht, taeglich maximal 2g. Ein Vorteil von ceftriaxon ist, dass es nicht nur gegen Meningococcus, sondern auch gegen Gram negative Erreger (S. pneumoniae, H. influenzae) wirksam ist. Die Dose von penicillin bei Erwachsenen und Kindern über 10 Jahre ist 2 Millionen Einheite, bei Kindern zwischen 1-9 Jahre 1 Million Einheite, bei Saeuglingen unter 1 Jahr 400 000 Einheite.

III./4.5.3.: Die Meningococcus-Sepsis und ihre Behandlung

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Die Folge eines Endotoxin-Schocks ist die Einblutung der Nebennierenrinde  (Waterhouse-Friederichsen-Syndrom), in dem trotz intensiver Behandlung die Mortalitaet mehr als 80% ist. Wegen der zum Syndrom knüpfenden Koagulatiosstörung kann gefrorenes Frischplasma gegeben werden, die gesteigerte Blutgerinnung kann mit Heparin behandelt werden. Die Symptome des akuten Versagens der Nebennierenrinde sind folgende: Schwaeche, Müdigkeit, Somnolenz, verlangsamtes Psychomotorium, niedriger Blutdruck, schwacher Puls, trockene Haut, Fieber, Erbrechen, Schmerz in den Eingeweiden. Die Laboruntersuchungen zeigen Ionverslust, Hypoglykaemie, metabolische Azidose, extrarenale Asotaemiae. Die Einblutung der Nebennieren kann mit Ultraschall- und CT-Untersuchungen nachgewiesen werden. Das Syndrom kann mit Zufuhr von Glucocorticoiden und Ersatz der Mineralocorticoide behandelt werden. Wegen der Sepsis muss auf die Flüssigkeit- und Elektrolytenersatz geachtet werden. Die Unterstützung des Kreislaufs und in schweren Faellen die parenterale Ernaehrung soll gesichert werden und die Monitorisierung des Patienten soll auf Intensivstation erfolgen.

III./4.5.4.: Prognose der Meningitiden

Schlechte prognostische Zeichen einer eitrigen Meningitis sind:

fontos
  1. 1) rasche Entwicklung der Symptome,

  2. 2) Bewusstseinsstörung innerhalb von 24 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome,

  3. 3) anhaltende Bewusstlosigkeit,

  4. 4) Störung der Immunverteidigung , was das Fehlen der Eiterbildung, der zellulaeren Reaktion anzeigt,

  5. 5) hoher Lebensalter,

  6. 6) Komplikationen – Hydrocephalus, Empyembildung in den Ventrikeln, Vaskulitis –,

  7. 7) das Gesamteiweisswert im Liquor ist höher als 1 g/l. Es kann zu restsymptomen kommen: Taubheit, Fazialparese, Epilepsie, Demenz .

Zuletzt geändert: Tuesday, 18. February 2014, 11:29