IV./3.3.: Magnet-Resonanz-Tomographie – MRT-Untersuchung

 

IV./3.3.: Magnet-Resonanz-Tomographie – MRT-Untersuchung

IV./3.3.1.: Die Rolle der MRT-Untersuchung in der SAB-Diagnostik

fontos

Beim Verdacht auf einer SAB wird zum Nachweis in der akuten Phase ein FLAIR- (fluid attenuated inversion recovery) Sequenz verwendet. Das frisch ausgeströmte Blut erscheint signalstark und kann von der Hypointensität des Subarachnoidalraumes leicht differenziert werden. Trotzdem werden in der akuten Phase MRT-Untersuchungen nur selten durchgeführt, weil die besser zugängliche, und zuverlässige CT  einen Vorteil für diese Patientengruppe oft mit schlechter Gesundheitszustand bedeutet: besser zugängliche Überwachung und Unterstützung der Lebensfunktionen während der CT-Untersuchung.

Die –mit FLAIR Sequenz hyperintensiv erscheinende– Verteilung der Blutung ist identisch mit der bei der CT beschriebenen, und sie ist dem Signalverhalten und der Verteilung einer ausgeprägten Meningitis überaus ähnlich. Weiterhin kann das Bild einer Meningiosis carcinomatosa irreführend sein, falls dem Patienten –aus irgendwelchem Grund, eben ein vorheriges Mal– Gadolinium- (Gd) Kontrastmittel gegeben wurde, nämlich zeigt auch das Tumorgewebe eine Kontrastanhäufung!

Nach einiger Zeit, wird die MRT in der subakuten Phase relativ zur CT immer zuverlässiger, die eine ständig abnehmende Hyperdensität zeigt, weil mithilfe der MRT die Hämoglobinabbauprodukte in jeder Abbauphase ausgezeichnet erkennt werden können. Bei Nachsorgeuntersuchungen kann das Ziel die Darstellung von Hämoglobinabbauprodukten sein–die leptomeningeale Eiseneinlagerung kann am besten auf T2-gewichteten (T2*) und GR (gradiens echo)-Bildern erkennt werden. Diese Stärke der MRT unterstützt die Meinung, dass bei negativer CT-Untersuchung, bei Verdacht auf einer sehr ernsthaften klinischen SAB (z.B. bei einer positivem Lumbalpunktion, d.h. im Blut Liquor vorhanden ist), beziehungsweise in jenen Fällen, wenn in den ersten 7-10 Tagen nach dem Auftreten der Symptomen keine CT-Untersuchung durchgeführt wird, soll eine MRT-Untersuchung geschehen.

IV./3.3.2.: MRT-Angiographie (MRA)

Mit Hilfe der MRT- Angiographie können außer der Aneurysmen jede anderen vaskulären Läsionen erkennt werden, die SAB verursachen können. Für die Darstellung der ziemlich kleinen Aneurysmen (weniger als 5 mm) ist diese Methode jedoch nicht zuverlässig (z.B. bei agitierten Patienten).

Zuletzt geändert: Wednesday, 19. February 2014, 10:58