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V./4.7.: Differenzialdiagnose
In der Migräne-Aura auftretenden Herdsymptome können die TIA nachahmen. Aurasymptom kann auch ohne Kopfschmerz auftreten, was die Apoplexieabsonderung weiter erschweren kann. Migräne mit Komplikation, familiäre, hemiplegische Migräne können leicht mit dem Gehirninfarkt verwechselt werden. Nach fokal begonnenem epileptischem Anfall kann vorübergehende Parese der Gliedern, Hemiparese (Todd-Parese) auftreten, die bei Diagnoseaufstellung auch Schwierigkeiten verursachen kann.
Die Geschwulstkrankheit lässt sich gewöhnlich schon nach der Anamnese, und zeitlichem Ablauf der Symptome leicht absondern. Einblutung des Tumors kann aber akut beginnende Symptome verursachen. Ebenso die Sinusse, Thrombose der tiefen Hirnvenen verursacht gewöhnlich progressive Symptome. Selten kann sich auch eine schnell verlaufende, akut beginnende Sinusthrombose entwickeln.
Schwere Hypo- oder Hyperglykämie kann auch halbseitige Symptome wie Hemiparese verursachen.
Die aus irgendwelchem Grund sich entstandene Hypoxie (hypoxische, anämische, histotoxische) ist nicht umschrieben, also verursacht keine Schädigung der einzelnen Gefäßversorgungsbereiche des Gehirns, sondern globale Schädigung. Die für Sauerstoffmangel empfindlichsten Bereiche sind Grenzzonen und der frontale Lappen, gefolgt von der Empfindlichkeit des Hyppocampus, parietalen und okzipitalen Lappens, der basalen Ganglionen und des Cerebellums. Widerstandsfähigster Bereich ist der Hirnstamm.
Unter Symptomen der infolge des Schädeltraumas auftretenden arteriellen epiduralen und venösen akuten subduralen Blutung sind die Anisokorie (auf Licht nicht reagierende, breite Pupille auf Seite der Raumnahme) und sich vertiefende Bewusstseinsstörung.
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Zuletzt geändert: Wednesday, 19. February 2014, 11:35