VI./4.2.: Symptomatik

összegzés

Die Symptomatik der zerebralen Metastasen unterscheidet sich von Symptomen der primären Gehirngeschwülste oder eines anderen, im ähnlichen Tempo wachsenden raumnehmenden Prozesses nicht erheblich. Auf Beschädigung mehrerer Systeme hinweisende Symptome weisen gleichzeitig auf multiplexe Läsion, so auf Metastase hin. 85% der Metastasen liegen hemisphärial, 10% im Cerebellum, 5% im Hirnstamm.

Symptomatische Kopfschmerzen, progressive (häufiger gewordene, in seiner Art veränderte, in den Morgenstunden stärkere) Beschwerden, Verhaltensstörungen, Persönlichkeitsveränderung können einen zuerst auf die Möglichkeit einer Metastase aufmerksam machen. Am meisten aber wird bei Auftreten der Herdsymptome, die von Lokalisation der Läsion abhängen, eine Diagnose aufgestellt, die ein am häufigsten ein symptomatischer, fokaler epileptischer Anfall ist (3). Im Falle eines im hohen Alter auftretenden fokalen epileptischen Übelbefindens muss die Metastase unbedingt ausgeschlossen werden.

Langsam wachsende Metastasen verursachen gewöhnlich sich in mehreren Wochen entwickelnde und verschlimmernde Symptome. Plötzlich, iktal progredierende Herdsymptome treten wegen Einblutungen des Tumors auf: typisch in schnell wachsenden und/oder zur Angiogenese großen Maßes fähigen Tumoren wie Melanom, Hypernephrom, Schilddrüsen- und Choriokarzinom (2). Progression mit ähnlichem Tempo kann auch wegen Gefäßkompression, Ischämie nachahmend, vorkommen.

megjegyzés

Entwickelt sich die Metastase im eloquenten Bereich des Gehirns, also den motorischen Cortex, Bahnen beschädigend oder Aphasie verursachend, wird mit der Untersuchung des Kranken früher begonnen bzw. die Krankheit früher diagnostiziert. Im Gegenteil, in anderer Lokalisation, z. B. sich die in subdominanten parieto-okzipitalen oder prefrontalen Lappen entwickelte Metastase löst in erster Linie psychoorganisches Syndrom, Verhaltenssymptome, Denkstörungen, Indizienarmut, Motivarmut, Depression nachahmende Symptomatik aus. Organische Untersuchung dieser Kranken verzögert sich oft so lange, bis eines der aufmerksammachenden Symptome (epileptischer Anfall, intrakranielle Druckerhöhung) auftritt.

Ein Teil der Symptome wird durch die Funktionsstörung, die durch das Metastasen umgebende, ausgedehnte, die Größe der Läsion oft mehrfach überschreitende, lokal raumverengend wirkende vasogene Ödem (perifokale Ödem) ausgelöst wird (4). Mit Verringern des Ödems sind Symptome teils reversibel.

Tumorzellige Invasion der Leptomeningen, die leptomeningeale Karzinomatose kann außer dem als allgemeine Beschwerde bekannten Kopfschmerzen Kompression oder direkte Infiltration der Zisternen der Hirnbasis und Gehirnnerven peripherische Gehirnnervsymptome (z. B. Diplopie, peripherische faziale Parese), aber auch neuralgiforme Gesichtsschmerzen verursachen. Leptomeningeale Karzinomatose kann auch im spinalen Bereich vorkommen und verursacht Läsion der spinalen Wurzeln, radikuläre Symptome. Diese Verbreitungsform ist für folgende Geschwülste typisch: malignes Melanom, Lymphom, (akutes Lymphoid) Leukämie, Bronchus- und Brustkarzinom (5). Als Komplikation dieser lymphoproliferativen Krankheit kommt diese Form ohne solide Metastase auf, während in anderen Fällen auch ausschließliche leptomeningeale Betroffenheit möglich ist, aber diese beiden Formen können sich auch simultan auftreten.

Gehirnmetastase wie alle raumnehmende Prozesse kann bei Erreichen der entsprechenden Größe oder infolge seiner Lage intrakranielle Drückerhöhung, Herniation mit den typischen Symptomen verursachen. Außer Herdsymptomen der intrakraniellen Druckerhöhung des Kranken sind auch diffuse Funktionsstörungen des kortikalen/zentralen Nervensystems, progressive hypnoide Bewusstseinsstörung wahrnehmbar. Sogar eine Läsion kleinen Maßes kann den Weg des Liquorkreislaufs verschließen, was zu okklusivem Hydrocephalus führt. Wirkung des ausgedehnten vasogenen Ödems und der multiplexen Metastasen addieren sich. Symptome progredieren im Vergleich zur Diagnose gewöhnlich innerhalb eines halben Jahres.

Geschwülste können allgemeine oder mehrere funktionelle Systeme betreffende Funktionsstörung des zentralen Nervensystems auch ohne Entstehung einer direkten Metastase auslösen: als zusammenfassender Name werden sie als paraneoplastisches Syndrom genannt. Die häufigste ist die in Lungentumoren vorkommende limbische Encephalitis, im kleinzelligen Lungenkarzinom und in Geschwülsten ovarialen Ursprungs ist die zerebellare Degeneration/Atrophie häufig.

megjegyzés

Die Prognose wird durch Auftreten der Metastase des zentralen Nervensystems deutlich verschlechtert, die im Falle einer gleichzeitig entdeckten Metastase eines Gehirn- und Parenchymorgans am schlechtesten ist. Behandlungsstrategie und onkologischer Status sind vom allgemeinen Zustand, von Grundkrankheiten und Prognose in großem Maße abhängig. Auch neben aggressiver, multimodaler onkologischer Behandlungsstrategie kommt zerebrales Metastasenrezidiv vor, dafür ist z. B. das Melanom besonders anfällig.

Zuletzt geändert: Friday, 13. December 2013, 12:03