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IV./4.1.: Epidemiologie
Laut europäischer und US-amerikanischer Nationalen Statistiken hat Apoplexie (stroke) in 84% der Fällen Ischämischen Ursprung, in 16% Blutungsursprung. Die Häufigkeit der subarachnoidalen Blutungen sind laut verschiedener Untersuchengen variierend, ihre Inzidenz beträgt ca. 7-10/100 000 Einwohner, in Ungarn 8/100 000. Frauen und Männer sind in 1,6:1 Rate von der Krankheit betroffen, der Durchschnittsalter zur Krankheitsentwicklung beträgt 55 Jahre. Während die Inzidenz des ischämischen Schlaganfalls bzw. der Gehirnsubstanzblutung sich bedeutend verminderten, änderte sich diese Zahl bei der subarachnoidaler Blutung in den letzten dreißig Jahren nicht bedeutend, 10,5/100 000 Einwohner.
In 50 % der Fälle ist die Krankheit tödlich. Die Sterberate ist in den ersten 2 Wochen nach der Blutung am höchsten, 10 Prozent der Erkrankten sterben schon vor der Einlieferung ins Krankenhaus, 25% überleben nicht die ersten 24 Stunden nach der Blutung. Die Mortalitätsrate der Krankheit ist hingegen in den vergangenen 30 Jahren – auf Wirkung der modernen diagnostischen und neurochirurgischen Verfahren bzw. der komplexen auf „Neuroprotektion” fokussierenden medikamentösen Therapien – drastisch gesunken. Trotz der modernen Behandlungs Verfahren bleibt ein Drittel der subarachnoidalen Blutung erlittenen Überlebenden dauerhaft behindert und benötigt lebenslange Verpflegung. Bei ca. 46% der Erkrankten ist kognitiver Rückgang zu beobachten.
Die subarachnoidale Blutung kommt am häufigsten am Anfangsabschnitt der aus dem Willis-Kreis entsprungenen Aderstämme vor. Die verdünnte Aneurysmawand reißt, in leichterem Fall entsteht stetiges Blutsickern (”tränendes Aneurysma”). 85% der Aneurysmen entsteht im vorderen Kreislaufbereich, der Rest im hinteren Kreislaufbereich, während bei 20% der Kranken lassen sich im Astsystem des Willis-Kreises mehrfache Aneurysmen finden.
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Last modified: Wednesday, 19 February 2014, 11:04 AM