IV./4.5.: Differenzialdiagnose

IV./4.5.1.: Nicht durch Aneurysmenruptur verursachte subarachnoideale Blutungen

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Sie machen etwa 15-20% aller subarachnoidalen Blutungen aus. Unter den führenden Ursachen steht das Kopftrauma – beim Ausfragen des Kranken (falls der Bewusstseinszustand des Kranken zur zuverlässigen Antwortgabe Möglichkeit bietet), bei der Untersuchung muss darauf immer eingegangen werden Unter anderen Ursachen sind noch toxische Schäde (Kokain, Amphetamin Vergiftung), Infektionskrankheiten (Herpesinfektion, Dengue-Fieber, Malaria). Im älteren Alter nimmt die Häufigkeit der subarachnoidalen Blutung zu. Auch mit der Durchblutungsstörung des Hirnvenensystem wird die Entstehung der sog. perimesencephalen subarachnoidalen Blutung erklärt. Letztere hat gewöhnlich benignen Ablauf und heilt oft symptomenfrei und verursacht außer Kopfschmerzen keiner anderen Beschwerde.

IV./4.5.3.: Sinusthrombose

Im Hintergrund eines plötzlich aufgetretenen starken Kopfschmerzens, epileptischen Anfalls, Bewusstseinsstörung und fokaler neurologischen Krankheitszeichen kann auch Sinusthrombose stehen. In erster Linie sind dabei junge, fettleibige, rauchende und Antikonzeptiva einnehmende, junge Frauen bzw.1 -3. Woche des Postpartums gedacht. In der vorderen Gruppe stellt sich als Ursache Coagulopathie, am öftesten Leiden-Mutation (aktiviertes Faktor 5-Defizit) heraus. In der oberen Krankengruppe ist die Durchführung einer MRT-Untersuchung empfohlen, die mit entsprechender Methodik beide Erkrankungen – subarachnoideale Blutung bzw. Sinusthrombose – mit erforderlicher Sensitivität bestätigen oder mit großer Sicherheit ausschließen kann. Wichtig zu merken ist, dass die Sinusthrombose auf sekundäre Weise oft zur subarachnoidalen Blutung führt.

Last modified: Wednesday, 19 February 2014, 11:09 AM