VII./1.2.: Allgemeine Gliederung der Hirnbasis

 

VII./1.2.: Allgemeine Gliederung der Hirnbasis

VII./1.2.1.: Allgemeine Bemerkungen

összegzés

Am einfachsten ist die Hirnbasis an einem aus dem Schädel rausgeholten und mit Formaldehydlösung konservierten Gehirn zu untersuchen, nachdem alle weichen Hirnhäute, nämlich die Pia mater und die Arachnoidea entfernt wurden.

Die Hirnbasis wird vorne vom Stirnlappen (Lobus frontalis) gebildet. Hinter dem Stirnlappen erscheint die Basis vom Schläfenlappen (Lobus temporalis). Diese setzt sich mit einer nach lateral gebogener Krümmung ohne scharfe Grenze auf die basale Fläche des Hinterhauptslappens (Lobus occipitalis) fort.

Die beiden Frontal- und Schläfenlappen begrenzen von vorne, lateral und hinten das Zwischenhirn (Diencephalon), soweit die Schläfen- und Hinterhauptslappen von der Seite und oben her den Hirnstamm (Truncus cerebri) und das Kleinhirn (Cerebellum).

feladat
image
2. fotó: Az agy felszíne az arachniodea eltávolítása után felülről – Molnár Attila és Balogh Attila
image
3. fotó: Az agy felszíne az arachniodea eltávolítása után elölről – Molnár Attila és Balogh Attila

VII./1.2.2.: Stirnlappen

fontos

Der vorderen Schädelgrube (Fossa cranii anterior) entsprechend findet man vorne die Basis vom Frontallappen, die in der klinischen Praxis auch Frontobasis genannt wir. Der meist rostral liegende Teil dieses Lappens wird als Polus frontalis bezeichnet. Von den Windungen sind hier beidseits der Fissura longitudinalis cerebri die gerade verlaufenden Gyri recti, seitlich von denen die Gyri orbit(ofront)ales zu finden. Der Gyrus rectus wird lateral durch den Sulcus olfactorius von den Gyri orbitales abgegrenzt. Am in situ mit Formaldehyd Lösung fixierten Gehirn zeigen die Gyri orbitales nicht selten eine konkave Impression. Diese entspricht der intrakraniellen Vorwölbung vom Augenhöhlendach. Ähnlicherweise sind auch die Abdrücke der Gyri orbitales am Augenhöhlendach als Impressiones gyrorum (seu digitatae) zu finden.

feladat
image
4. fotó: Az agy frontalis basisa – Molnár Attila és Balogh Attila

VII./1.2.3.: Schläfenlappen

Die etwas tiefer liegende mittlere Schädelgrube wird vom Schläfenlappen ausgefüllt. Sein am meisten rostral liegender Teil, der auch das kleine Keilbeinflügel berührt, wird Polus temporalis genannt. Auf der lateralen Seite des Lappens biegt sich der Gyrus temporalis inferior an die Hirnbasis um, wo dieser dann Gyrus occipitotemporalis lateralis genannt wird. Die Grenze zwischen den beiden wird durch eine oftmals fehlende Furche dargestellt.

image
5. fotó: A temporalis basis – Molnár Attila és Balogh Attila

Etwas medialer zieht der Gyrus occipitotemporalis medialis –ähnlich wie der vorige– ohne scharfe Grenze an die Basis des Hinterhauptslappens über. Zwischen den beiden Windungen befindet sich der Sulcus occipitotemporalis. Medial vom Gyrus occipitotemporalis medialis findet man den längsverlaufenden Gyrus parahippocampalis. Zwischen denen stellt der Sulcus collateralis die Gerenze dar. Dieser hat eine ziemlich variable Morphologie, denn er wird oftmals von akzessorischen Furchen unterbrochen. Jedoch durch diese Furche wird dann im unteren (temporalen) Horn des Seitenventrikels die Eminentia collateralis hervorgerufen. Selbst der Gyrus parahippocampalis biegt sich auch auf die mediale Seite (die oftmals auch „mesial” genannt wird) des Lappens um. Sein vorderer, hakenförmig zurückgekippter Teil wird als Uncus gyri parahippocampalis bezeichnet.

VII./1.2.4.: Hinterhauptslappen

fontos

Wie es vorher erwähnt wurde, hat der Hinterhauptslappen keine scharfe Grenze zum Schläfenlappen, seine Windungen setzten sich also ohne Unterbrechung an diesem fort. Eine Abgrenzung kann man demnach nur durch willkürliche Verbindung vom Sulcus parietooccipitalis auf der medialen Seite mit der Incisura praeoccipitalis am unteren Teil der Convexität aufstellen. Medialer vom kaudalen Ende des Gyrus occipitotemporalis medialis erscheint der wesentlich kleinere Gyrus lingualis. Medial und vor dem Gyrus lingualis meldet sich auch der hintere Teil vom Gyrus parahippocampalis und damit der Sulcus collateralis. Letztere verursacht im Hinterhorn des Seitenventrikels das sog. Trigonum collaterale. Der hintere Pol des Hinterhauptslappens wird Polus occipitalis genannt.

VII./1.2.5.: Hirnstamm

An der Basis kann man all die drei Abschnitte des Hirnstammes, wie Mittelhirn (Mesencephalon), Brücke (Pons) und Verlängertes Mark (Medulla oblongata) beobachten. Die dorsale Seite des Hirnstammes wird unter den Kleinhirnhemisphären fast vollständig versteckt.

feladat
image
6. fotó: Az agytörzs – Molnár Attila és Balogh Attila

VII./1.2.5.1.: Mittelhirn (Mesencephalon)

In der Mitte wird das Mesencephalon vom Boden der Fossa interpeduncularis, nämlich von der Substantia perforata posterior gebildet. Diese wird beidseits von den Crura cerebralia begrenzt, die gleichzeitig die Basis des Mesencephalons bilden.

VII./1.2.5.2.: Brücke (Pons)

Kaudal wird der Pons (Pons Varoli) durch den Sulcus pontomesencephalicus abgegrenzt. An der Basis pontis sieht man schon mit bloßem Auge nach Entfernen der Hirnhäute die oberflächlichen Fibrae pontis transversae, in der Mittellinie den Sulcus basilaris. Auf den beiden Seiten treten die mittleren Kleinhirnstiele bzw. Brückenarme (Pedunculus cerebellaris medius seu Brachium pontis) von der Basis der Brücke aus. Das Flocculus cerebelli befindet sich im zwischen Brückenarm, Brücke und dem Kleinhirn liegenden Winkel. Mit ihm kommt auf seiner inferomedialen Seite ein Stück vom Plexus choroideus des vierten Ventrikels, das sog. Bochdaleksche Blumenkörbchen in Berührung.

VII./1.2.5.3.: Verlängertes Mark (Medulla oblongata)

Kaudal von der Brücke durch den Sulcus bulbopontinus abgetrennt erscheint die Medulla oblongata. An der ventralen Seite der Medulla sind zwei rostrokaudal verlaufenden Vorwölbungen, nämlich die Pyramiden mit der Fissura mediana ventralis (seu anterior) als Trennung zwischen denen sichtbar. Lateral von der Pyramide zieht der Sulcus par(a)olivaris medialis, seitlich davon die Olive, an derer lateralen Seite der Sulcus par(a)olivaris lateralis. Hinter dem letzteren, posterolateralen der Medulla steigt noch ein kräftiger Strang, nämlich der untere Kleinhirnstiel oder Pedunculus cerebellaris inferior (seu Corpus restiforme) nach oben, hinten und lateral auf. Die Grenze zwischen Medulla oblongata und Rückenmark ist nicht ausgeprägt. Selbst die Pyramide setzt sich als der Vorderstrang, soweit das Pedunculus cerebellaris inferior als der Seitenstrang vom Rückenmark fort.

VII./1.2.5.4.: Zwischenhirn (Diencephalon)

Das Diencephalon läßt sich nur auf einem ziemlich engen Gebiet zwischen den Frontal- und Temporallappen, und kaudal dem benachbarten Mesencephalon zu beobachten. Einige Strukturen vom Hypothalamus sind hier sichtbar, nämlich die Eminentia mediana und das Tuber cinereum mit dem Hypophysenstiel, rostral von den letzteren das Chiasma opticum mit den beiden Sehnerven. Die beiden aus dem Chiasma opticum posterolateral ausgehenden Tractus opticus grenzen an die vorherigen Hypothalamusanteile von lateraler Richtung. Das Ende vom Tractus im Corpus geniculatum laterale (CGL) kann erst durch teilweise Entfernung des Temporallappens (Gyrus parahippocampalis) freigelegt werden

Zuletzt geändert: Thursday, 8. May 2014, 14:33