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V./1.5.: Das territoriale Blutversorgungsmuster des Gehirns

Beim Gehirn spricht man über zirkumferentielle und perorante Gefäße. Zirkumferentiell nennt man diejenigen größeren Gefäße, die ihre Versorgungsgebiete an der Hirnoberfläche umlaufend erreichen. Die perforanten Gefäße sind denen gegenüber Endarterien. Beim Hirnsstamm spricht man auch über (para)mediane Gefäße. Im Wesentlichen sind sie aber auch solche perforante (End)arterien.

Aus dem Verlauf und Versorgungsmuster der einzelnen Gefäße kann man gut einsehen, daß jede Hirnregion bzw. – struktur über ihre eigenen versorgenden Gefäße verfügt. Zahlreiche Regionen werden sogar von mehreren Arterien gleichzeitig versorgt. Diese Situation bietet im Falle einer Durchblutungsstörung günstige Kompensationsmöglichkeiten an. An manchen Gebieten fehlt jedoch diese „Überlappung”, weswegen diese Areale durch funktionelle Endarterien (perforante Gefäße) versorgt werden, wobei Hirninfarkte (Grenzzoneninfarkte) mit schwerwiegenden Folgen auch häufiger auftreten mögen (siehe Neurologie).

Zuletzt geändert: Wednesday, 19. February 2014, 11:17