Entwicklungsstörungen

I./4.3.: Krankheitsverlauf

Es ist wichtig zu betonen, dass Hufeisenniere in sich keinen Einfluss auf die voraussichtliche Lebensdauer, Lebensqualität, Schwangerschaft oder Geburt hat. Krankheitsverlauf wird hauptsächlich durch assoziierten Krankheiten der Harnwege, deren Schweregrad und Behandlung bestimmt. Diese hängen in großem Maße von den Eigenschaften der assoziierten Fehlbildungen.

Mit Hufeisenniere treten häufiger Nierenmalignomen vor: 45% der Tumoren ist Nierenzellkarzinom, 28% ist Nephroblastom (Wilms-Tumor), 20% ist Urothelkrazinom (tritt 3-4 mal so häufig bei Hufeisenniere wie normaler Niere), 7% ist Sarkom. Sehr selten auch Karzinoid der Niere. Häufigeres Auftreten der Nierenkarzinome bei Hufeisenniere wie normaler Niere suggeriert eine teratogene Wirkung während Entstehung der Fehlbildung.