I./1.2.: Die Seitenventrikel

 

I./1.2.: Die Seitenventrikel

I./1.2.1.: Allgemeiner Aufbau

összegzés

Der Ventriculus lateralis beider Seiten entspricht dem Hohlraum vom Großhirn (Telencephalon), und folgt mit seiner rostrokauldalen Krümmung dem ähnlichen äußeren Relief des Hirnes (14A-1. Bild). Die beiden Seitenventrikel sind mit dem zwischen ihnen liegenden III. Ventrikel durch je ein Foramen interventriculare Monroei verbunden.

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1. Bild: Horizontalschnitt durch das Großhirn zur Demonstration der Seitenventrikel

Die Seitenventrikel bestehen aus vier Hauptteilen, die eigentlich den jeweiligen Hohlräumen der einzelnen Hirnlappen entsprechen. Demnach gehört das Vorderhorn (Cornu anterius seu frontale) dem Stirnlappen, die Pars centralis (seu Cella media) dem Scheitellappen, das Unterhorn (Cornu inferius seu temporale) dem Schläfenlappen und das Hinterhorn (Cornu posterius seu occipitale) dem Hinterhauptslappen. Zwischen den einzelnen Teilen gibt es keine klaren Grenzen. Jedenfalls wird die durch die Foramina interventricularia geführte Frontalebene als Grenze zwischen dem Cornu anterius und der Cella media angegeben. Die übrigen Ventrikelanteile können voneinander wesentlich weniger abgegrenzt werden, indem diese miteinander in einem gemeinsamen, erweiterten Raum zusammenlaufen.

I./1.2.2.: Das Vorderhorn (Cornu anterius seu frontale)

Seine Vorderwand wird vom nach rostral gebogenen Teil des Balkens, nämlich dem Genu corporis callosi gebildet. Medial wird es von der hauchdünnen Marklamelle der Lamina septi pellucidi, von oben wiederum von Fasern des Corpus callosum umgeben. Die untere-laterale Wand wird vom Kopf des Schweifkerns (Caput nuclei caudati) gebildet. Dieser ragt in unterschiedlichem Maß ins Ventrikellumen ein. Bei jungen Leuten nähert es ganz dem Septum pellucidum an, bei älteren Individuen der Atrophie gemäß verbleibt zwischen diesen Strukturen ein wesentlich größer Spaltraum. Die medialen Wände der beiden Cornua anteriora kommen miteinander in Berührung, wobei hier eine Duplikatur der Lamina septi pellucidi entsteht. In dieser befindet sich eine kleine Höhle, das Cavum septi pellucidi.

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3. fotó: Cornu anterius seu frontale - Molnár Attila és Balogh Attila

I./1.2.3/A.: Pars centralis (seu Cella media)

Ihre obere Wand entspricht der Ausstrahlung vom Corpus callosum. Die laterale Wand ist der Körper des Schweifkerns (Corpus nuclei caudati). Medial und kaudalwärts von diesem wird die untere Wand in lateralomedialer Reihenfolge von der Stria terminalis (mit der V. thalamostriata), der Lamina affixa an der Dorsalseite vom Thalamus, dem Plexus choroideus ventriculi lateralis und dem Corpus fornicis gebildet. Der flache, leicht aufsteigende Fornixanteil hier bildet gleichzeitig die mediale Wand der Pars centralis.

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4. fotó: Pars centralis seu cella media - Molnár Attila és Balogh Attila

I./1.2.3/B.: Das Hinterhorn (Cornu posterius seu occipitale)

Das Cornu posterius ist die hintere, spornartige Fortsetzung der Pars centralis. All die Wände dieses Ventrikelanteiles werden von den Fasern des Balkens gebildet. Das laterale Wandstück wird auch Tapetum genannt. An der medialen Wand entsteht dem Sulcus calcarinus entsprechend eine Vorwölbung, der Calcar avis. Über diesem befindet sich oftmals eine kleinere, parallel verlaufende Vorwölbung, der Bulbus cornus occipitalis. Das Trigonum collaterale bildet den dreieckigen Boden des Ventrikelhornes. Im Frontalschnitt sieht man an der Basis cerebri diesem gegenüber den Sulcus collateralis.

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5. fotó: Cornu posterius seu occipitale - Molnár Attila és Balogh Attila

I./1.2.4.: Das Unterhorn (Cornu inferius seu temporale)

Das Cornu inferius steigt vom Zusammentreffen der beiden vorigen Ventrikelanteile nach unten, vorne und ein wenig lateral ab. Sein vorderes Ende befindet sich in der Nähe vom Polus temporalis. Zwischen denen in der temporalen weißen Substanz ist der Corpus amygdaloideum eingebettet.

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6. fotó: Cornu inferius seu temporale - Molnár Attila és Balogh Attila

Die lateralen, oberen und unteren Wände dieses Ventrikelteiles bestehen aus weißer Substanz, soweit die mediale etwas komplizierter aufgebaut ist. Hier wölbt sich nämlich der Hippocampus in den Ventrikel ein. Die kleinen Furchen an seiner Oberseite werden Sulci interdigitales, die Aushebungen zwischen denen Digitationes hippocampi genannt. Nicht selten wird der Hippocampus vorne mit der direkt über ihm liegenden Ventrikelwand durch kleine Markbrücken verbunden. Öfters ist der Hippocampus mit der Substanz des Temporallappens verschmolzen, wodurch direkt vor ihm kein freies Ventrikellumen verbleibt.

Von der Oberseite des Hippocampus entspringt die Fimbria hippocampi als eine Marklamelle. Medialer über diesem in die obere Ventrikelwand eingebettet befindet sich die Cauda nuclei caudati.

Last modified: Monday, 5 May 2014, 11:30 AM