I./1.4.: Der IV. Hirnventrikel

 

I./1.4.: Der IV. Hirnventrikel

I./1.4.1.: Sagittalschnitt

összegzés

Der vierte Ventrikel entsteht zwischen der Brücke, dem verlängerten Mark und dem Kleinhirn, und steht oben mit dem dritten Ventrikel durch den Aquaeductus cerebri in Verbindung. Mediansagittal geschnitten hat der Ventrikel eine dreieckige Form, wobei die Basis des Dreieckes vom Hirnstamm, dessen Schenkel (eigentlich das Dach vom Ventrikel) von zwei dünnen Marklamellen und vom Kleinhirn gebildet werden.

Die Spitze des Dreieckes zwischen den zwei Marklamellen wird Fastigium genannt.

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13. fotó: A III. agykamra alja és az aquaeductus cerebri – Baksa Gábor, Molnár Attila és Balogh Attila

I./1.4.2.: Der Boden des Ventrikels: die Fossa rhomboidea

Wird der Ventrikel von hinten, nach dem Entfernen vom Kleinhirn eröffnet, gelingt man direkt zu seiner rautenförmigen Basis, der Fossa rhomboidea. Die Fossa rhomboidea wird ca. in ihrer Mittelhöhe durch nach oben gebogene Markstreifen, die Striae medullares ventriculi quarti in eine obere, dem dorsalen Teil der Brücke und eine untere, der dorsalen Seite vom verlängerten Mark entsprechende Hälfte gegliedert. In der Mittellinie der ganzen Fossa entlang zieht die tiefe Furche vom Sulcus medianus, beidseitig davon liegen die Eminentiae mediales. Letztere werden lateral vom Sulcus limitans begrenzt. Überhalb den Striae medullares befinden sich die kugelförmigen Vorwölbungen der Eminentiae, die Colliculi faciales, deren Benennung von der sog. inneren Knie des um dem Abducenskern biegenden Nervus facialis stammt. Etwas kranialer auf der anderen Seite des Sulcus limitans sieht man das bläulich verfärbte, gefäßreiche Areal vom Locus coeruleus.

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14. fotó: A fossa rhomboidea - Molnar Attila és Balogh Attila

Kaudaler davon erstreckt sich ein dreieckiges Feld, nämlich die Area vestibularis den Vestibularkernen entsprechend. Ganz in der lateralen Ecke des Ventrikels, neben dem vorigen Gebiet wird noch das zur Höhrbahn gehörende Tuberculum acusticum erwähnt. Unter den Striae medullares, der dorsalen Seite vom verlängerten Mark entsprechend, kann man die Fossa rhomboidea weiter unterteilen. Beidseits vom Sulcus medianus findet man das dreieckige Trigonum nervi hypoglossi. Lateral und kaudal davon befindet sich das Trigonum nervi vagi (Ala cinerea), das seitlich durch den Funiculus separans von der Area postrema abgegrenzt wird.

Die lateralen Grenzen der Fossa rhomboidea werden durch die Kleinhirnstiele (Pedunculi cerebellares) gebildet. Der untere, mediale Anteil vom vierten Ventrikel zwischen den Sulci limitantes und unter den Striae medullares wird wegen der Ähnlichkeit zum Mittelsteg eines klassischen Schreibfeders auch Calamus scriptorius genannt. Der Ventrikel setzt sich hier durch eine enge Öffnung in den Canalis spinalis des Rückenmarkes fort. Der darüber liegende erweiterte Ventrikelteil wurde früher auch Ventriculus Arrantii genannt.

I./1.4.3.: Das Ventrikeldach

Das Dach zeigt mit seiner Spitze eben wegen der senkrechten (rostrokaudalen) Lage des vierten Ventrikels in dorsale Richtung. Sein oberer Teil wird durch die zwei oberen Kleinhirnstiele (Pedunculus cerebellaris superior seu Brachium conjunctivum) und das zwischen denen liegende Velum medullare superius gebildet. Außen wird das Velum vom oberen Vermisanteil bedeckt, in der Mitte zieht das Frenulum veli medullaris superioris vom Tectum mesencephali drauf. Der untere Teil des Daches besteht zwischen den unteren Kleinhirnstielen (Pedunculus cerebellaris inferior seu Corpus restiforme) aus dem paarigen Velum medullare inferius, die vom unteren Vermisanteil (Nodulus) und den beiden Tonsillae cerebellares bedeckt sind. Die Marklamellen treffen im Fastigium genannten Winkel zusammen.

I./1.4.4.: Verbindungen des Ventrikels

Die Verbindungen des vierten Ventrikels zu den benachbarten inneren Liquorräumen stellen der Aquaeductus cerebri und der Übergang vom Ventrikel in den Canalis centralis dar. Der Liquor cerebrospinalis strömt aus dem Ventrikelsystem in den Subarachnoidealen Raum (äußerer Liquorraum) durch eine unpaarige, an der Mittellinie liegende und zwei paarige, lateral gelegene Öffnungen aus. Die erste wird Apertura mediana ventriculi quarti bzw. Foramen Magendie genannt, soweit die zwei letzteren werden als Apertuare laterales ventriculi quarti oder Foramina Luschkae bezeichnet. Das Foramen Magendie öffnet sich bei der auch Obex genannten unteren Spitze des Ventrikels in die Cisterna magna. (Als Obex bezeichnet man die Inzision zwischen den Tubercula gracila.) Die Foramina Luschkae münden an den meist lateralen Stellen der Fossa rhomboidea in den Kleinhirnbrückenwinkel, genauer in die Cisterna pontis lateralis.

Zuletzt geändert: Monday, 5. May 2014, 11:33