III./1.4.: Die Pia mater (Gefäßhaut)
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III./1.4.: Die Pia mater (Gefäßhaut)
Sie wird auch unter dem Namen Gefäßhaut erwähnt (Meninx vasculosa), denn die Gefäße der Hirnoberfläche sind alle zu dieser Hirnhaut verankert. Die Pia mater folgt genau dem Relief vom Gehirn, Hirnstamm und Kleinhirn, und ragt tief in die Sulci zwischen den Windungen ein, währendessen ihre Gefäße die Hirnsubstanz mit zahlreichen kleinen Ästen perforieren.
Wo diese in die Hirnsubstanz eintreten, ziehen sie trichterförmig die Pia mit sich. In diesen Trichtern sind auch diejenigen zarten Fäden zwischen der Pia und Arachnoidea einbezogen, die die Gefäße im Liquorraum verankert halten. Gleichzeitig bedeutet es, daß diese Gefäße von immer kleineren Kompartmenten des Liquorraums begleitet werden. Diese Kompartmente nennt man Virchow-Robin Räume . Auf diese Weise haben die Gefäße keinen direkten Kontakt zum Nervengewebe, sie werden davon durch solche Virchow-Robin Räume und die Membrana limitans gliae (perivascularis) getrennt. Eben wegen dieser Beziehung der Gefäße zur Pia zieht die Entfernung der Pia mater obligatorisch den Verlußt an Blutversorgung von Kortex und darunterliegender weißer Substanz mit sich.
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Last modified: Monday, 24 March 2014, 10:35 AM