III./1.5.: Die Blutversorgung der Hirnhäute
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III./1.5.: Die Blutversorgung der Hirnhäute
Die Dura mater kriegt ihre Blutversorgung durch die meningealen Gefäße aus der Arteria carotis externa. Das stärkste ist die Arteria meningea media, ein Ast der Arteria maxillaris durch das Foramen spinosum. Normalerweise läßt es sich in einen vorderen und einen hinteren Ast aufteilen. Diese und die aus ihnen entspringenden kleinen Äste verlaufen dann in den Sulci arteriosi der Innenseite des Schädels. Im Ganzen genommen versorgen sie den Großteil der Dura der mittleren Schädelgrube und der Hirnkonvexität. Weitere Äste treten noch zur Paukenhöhle ab.
Die in manchen Fällen vorhandene Arteria meningea accessoria ist ein Ast der Arteria meningea media oder der Arteria maxillaris, und trägt auch zur Blutversorgung der mittleren Schädelgrube bei. Die Dura der hinteren Schädelgrube wird durch die Arteria meningea posterior ex Arteria pharyngea ascendens und durch hintere meningeale Äste der Arteria occipitalis versorgt. Die Dura der vorderen Schädelgrube und der frontalen Konvexität kriegt ihre Blutversorgung aus der Arteria meningea anterior, die aus der Arteria carotis interna durch die Arteria ophtalmica und Arteria ethmoidalis anterior stammt.
Die Arachnoidea wird als gefäßloses Gewebe beschrieben, obwohl man in den subarachnoidealen Trabekeln winzige Gefäße beobachtet hat.
Die Pia mater kriegt ihre eigenen Gefäße aus den Ästen der Arteria carotis interna und Arteria vertebralis.
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Wie vorher beschrieben, umgeben die Hirnhäute das Zentralnervensystem nicht ohne weitere Konsequenzen auf die Gefäße, haben aber sowohl die wirklichen als auch die virtuellen Räume zwischen denen eine klinisch bedeutende Beziehung zu ihnen. Besonders wichtig ist dieses Kenntnis, wenn man die Entstehung und Lokalisation der verschiedenen intrakraniellen Blutungen betrachtet. Die epiduralen Blutungen können sowohl aus den duralen Sinusen als auch aus den meningealen Arterien stammen, und somit entweder von venöser oder von arterieller Herkunft sein. Die subdurale Blutung stammt oftmals aus den kortikalen Venen, soweit die subarachnoidale meistens aus den pathologischen Gefäßerweiterungen der in den Zisternen verlaufenden Arterien herkommt. Die Herkunft der subpialen Blutungen weist eine wesentlich größere Vielfalt auf, sie stammen jedenfalls aus den oberflächlichen bzw. der Oberfläche naheliegenden Arterien und Venen.
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Zuletzt geändert: Monday, 24. March 2014, 10:36