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I./1.3.: Der III. Hirnventrikel
I./1.3.1.: Im Allgemeinen
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Unpaariger, in der Mittellinie liegender Raum, öfters nur als ein Spaltraum zwischen den beiden Thalami sichtbar. Dieser Ventrikel gehört mit seinen Wänden und seinem Hohlraum embryologisch gesehen größtenteils zum Diencephalon, alleine die Entwicklung seines vorderen Anteiles wird vom Großhirn (Telencephalon impar) abgeleitet.
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8. fotó: A III. agykamra helyzete – Baksa Gábor, Molnár Attila és Balogh Attila
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I./1.3.2.: Die untere Wand
Der Ventrikelboden wird vom Hypothalamus gebildet. Führt man eine endoskopische Untersuchung am Lebenden bzw. an einem unfixierten Kopf durch, ist das Gebiet vor den Corpora mammillaria durchscheinend, wobei nicht selten auch der Basilariskopf zu vermuten ist. Vorne erscheint das Infundibulum hypophyseale mit der Recessus infundibuli genannten Aussackung des Ventrikels. Vor diesem wölbt sich als kräftige, querverlaufende balkenförmige Struktur das Chiasma opticum ein. Zwischen dem Chiasma und der Lamina terminalis findet man den Recessus opticus.
I./1.3.3.: Die Seitenwände
Die Seiten des Ventrikels werden von den Thalami gebildet, zwischen denen sich die Adhaesio interthalamica (Massa intermedia) erstreckt. Zwischen den Thalami und dem Hypothalamus meldet sich beidseits eine diskrete Fruche, namens Sulcus hypothalamicus. Oben an den Thalami, an der Grenze deren ventrikulären und dorsalen Seiten zieht ein Markstreifen, die Stria medullaris thalami.
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10. fotó: Adhesio interthalamica - Baksa Gábor, Molnár Attila és Balogh Attila
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I./1.3.4.: Die Vorderwand
Die Vorderwand wird von der dünnen Lamina terminalis gebildet. An der Innenseite dieser steigt beidseits die Columna fornicis herab. Dieser Teil der Columna wird Pars libera columnae fornicis, im Gegensatz zur im Hypothalamus versteckten Pars tecta columnae fornicis genannt. Vor den Columnae wird ein kleines, waagrecht verlaufendes Stück der Commissura anterior sichtbar. Diese drei Strukturen ergeben eigentlich die Form eines Buchstabes „A”, wobei das dreieckige Grübchen Recessus triangularis genannt wird.
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11. fotó: A fornix (fej-nyak preparátum - Molnar Attila és Balogh Attila
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I./1.3.5.: Die hintere Wand
Oben an der hinteren Wand sind die Striae medullares thalami miteinander durch die Commissura habenularum verbunden, worüber in Richtung der Cisterna quadrigemina die Zirbeldrüse (Corpus pineale) herabhängt. Darüber befindet sich der Recessus suprapinealis, darunter der Recessus pinealis und die Commissura posterior. Zwischen der hinteren und unteren Wand fängt mit einer kleinen Öffnung der Aquaeductus cerebri (Sylvii) an, der dann im IV. Hirnventrikel endet.
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12. fotó: A corpus pineale – Baksa Gábor, Molnár Attila és Balogh Attila
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I./1.3.6.: Die obere Wand
Das Ventrikeldach wird von einer Marklamelle, der Lamina choroidea epithelialis ventriculi tertii gebildet, die einem Teil der einzellschichtigen Wand des ursprünglichen Diencephalonbläschens entspricht. Ferner wird das Dach aus dem Velum interpositum und der vorigen Marklamelle bestehend beschrieben. Das Velum interpositum ist eine von den subarachnoidealen Cisternen, das durch die tiefe Eindellung der Pia mater unter dem Splenium corporis callosi bzw. über den Crura und der Commissura fornicis zustandekommt. In diesem Beutel der Pia mater befindet sich - ähnlich den anderen Cisternen- Hirnwasser. In älteren Beschreibungen trifft man auch auf die Benennung Cavum psalterii. Dieser Name läßt sich dadurch erklären, daß die Commissura fornicis auch Psalterium bzw. Lyra Davidis genannt wurde.
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